Die Vorträge an der Universität Innsbruck wurden vom Projekt Künstlergärten initiiert. Die Universität Innsbruck, vor allem der Direktor für Internationale Beziehungen der Universität Innsbruck, Herr Dr. Mathias Schennach und die Institutsvorständin für Romanistik, Frau Univ. Prof. Dr. Ursula Moser, die von Anfang an der Idee eines solchen Projektes mit Begeisterung gegenüberstanden, sind wesentlich an dessen Realisierung beteiligt. Die unbürokratische und prompte Kooperation der mexikanischen Institutionen und Universitäten konnten einen weiteren wesentlichen Beitrag zur Durchführung dieses Projektes leisten. Nicht zuletzt waren es die mexikanischen Professoren, die die Mühe auf sich genommen hatten,  nach Österreich zu kommen, um an der Universität Innsbruck ihr Wissen an die Studenten weiterzugeben. Ich möchte hiermit allen Beteiligten ganz außerordentlich danken. 
Bei diesen Vorträgen hat keiner ein Geld für seine Arbeit bekommen. Die einzigen Kosten, die angefallen sind, waren die Reise- und Spesenkosten.* Hier ging es um etwas höheres, nämlich um eine Vermittlung von Wissen um ein Land und dessen Kultur. Für mich steht dies exemplarisch, denn die Verbreitung von Wissen sollte stets über kommerziellen Interessen liegen.
Mit diesen Vorträgen konnte ich mir einen Traum erfüllen. Ich habe sehr viele Träume dieser Art, nur scheitern sie an der Verwirklichung, da mir die entsprechenden Partner zur Ausführung fehlen und ich nicht über die nötigen materiellen Mittel verfüge, Dinge einfach so zu machen wie ich sie gerne tun würde. Aber wie dieses Beispiel zeigt, kann doch manchmal ein solcher Traum Realität werden. 

* Im Jahre 2008 hat die Universität Innsbruck den drei vortragenden Professoren, Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes, Hist. Benjamin Lorenzana Cruz und Lic. Gustavo Ruiz Pascacio ein Honorar für ihre Vorträge bezahlt. Dafür möchte ich mich im Namen der Vortragenden bei Herrn Dr. Mathias Schennach, Direktor für Internationale Beziehungen der Universität Innsbruck, bedanken.

Ingeborg Bär
Freischaffende Projektmacherin 

 

Vorträge an der Universität Innsbruck am  22. Juni 2006 / Conferencias en la Universidad de Innsbruck, Austria, al 22 de Junio de 2006

Dr. Andrés Fábregas Puig, Rektor der Universidad Intercultural de Chiapas:

Die Interkulturalität an der Südgrenze Mexikos (Kurzfassung)

Die vier Bundesstaaten Campeche, Chiapas, Quintana Roo und Tabasco bilden die Südgrenze Mexikos. Von diesen Bundesstaaten pflegt Chiapas, welches an Guatemala grenzt, den größten Kontakt zu Zentralamerika. Auf beiden Seiten der Grenze ist die Präsenz der originären Volksgruppen sehr gegenwärtig. Auf der Seite Guatemalas sind die Volksgruppen, die von den Mayas abstammen, beheimatet, während auf der Seite Chiapas die Nachkommen der Mayas das Territorium mit den Zoques teilen. Chiapas hat eine Einwohnerdichte von vier Millionen, davon gehören eineinhalb Millionen Menschen ethnischen Sprachgruppen der Entität an. Diese Gruppen sind: Tseltales, Tsotsiles, Tojolabales, Lacandones, Kakchiqueles, Jacaltecos, Mochós, Mames und Choles, die alle eine Variante der Sprache der Mayas sprechen; und die Zoques, welche der linguistischen Gruppe der Zoque-Mixe.Popoluca angehören.

Die Südgrenze Mexikos wird vom Rest des Landes noch immer nicht hinreichend erfasst. Wenn in Mexiko von „Grenze" gesprochen wird, dann bezieht sich dies auf den Norden, die Grenze zwischen der mexikanischen Republik und den Vereinigten Staaten von Amerika. Es gibt historische Gründe dafür, die diese Situation aufschließen, weshalb die Südgrenze Mexikos nicht vollständig wahrgenommen wird.

Mexiko ist ein Land, in dem die indigenen Volksgruppen bei der Gründung der Nation eine wesentliche Rolle spielten. Während der Jahre 1930 bis 2000 hat der Nationalstaat Mexiko eine „indigene Politik" angewandt, welche versuchte, die indigenen Völker zu einer mestizischen Identität zu assimilieren. Dies wurde vom Staat als einzige Möglichkeit gesehen, ein gemeinschaftliches Leben, gegenüber einem Nachbarn wie den Vereinigten Staaten von Amerika, zu gewährleisten. Es wurde eine assimilierende Integration angestrebt und man versuchte also, die kulturellen Charakteristika und die Sprachen der indigenen Volksgruppen aufzulösen. In dieser Phase sprach man vom „Prozess der kulturellen Anpassung", durch welchen eine neue mexikanische Identität hergestellt werden sollte.

Ab dem Jahre 1994 haben die Indigenen Volksgruppen dagegen protestiert und sie sind durch den bewaffneten Kampf des Ejército Zapatista de Liberación Nacional nicht nur im eigenen Land, sondern auf der ganzen Welt hinlänglich bekannt. Eine der Konsequenzen daraus war jene Anerkennung, die die mexikanischen Anthropologen vor vielen Jahren schon gefordert hatten: Die kulturelle Vielfalt Mexikos. Im Jahre 2000 wurde ein Prozess begonnen, welcher mit dem veralteten Instituto Nacional Indigenista brach und der assimilierenden Integration ein Ende setzte. Damit wurde in Mexiko die Diskussion über das Konzept der Interkulturalität initiiert.

An der Südgrenze Mexikos im Allgemeinen und in Chiapas im Speziellen hat diese Diskussion aufgrund des großen Anteils der Indigenen an der Gesamtbevölkerung ein besonderes Interesse hervorgerufen. Wir verstehen unter Interkulturalität den Bereich, welcher eine Relation des gegenseitigen Respekts zwischen den verschiedenen Kulturen schafft, die volle Anerkennung der kulturellen Vielfalt und das Recht jeder Kultur, sich zu entwickeln und zu bereichern. Die Interkulturalität soll bezüglich der Gesetzgebung ohne Hierarchien zwischen den verschiedenen Kulturen gedeihen. Die im Dezember 2004 neu gegründete Universidad Intercultural de Chiapas ist ein bedeutender Baustein, um die Integration eines Grenzstaates wie Chiapas zu erlangen. Man soll nicht Assimilation suchen ohne den interkulturellen Umkreis zu konsolidieren. Im Miteinander sollen nicht nur die Differenzen erkannt werden, ohne dabei die Manifestationen zu bestärken, die die kulturelle Vielfalt, inmitten des gemeinschaftlichen, politischen Übereinkommens, bereichern und die Mexiko zu einer Nation machten.

 

Dr. Andrés Fábregas Puig

La interculturalidad en la frontera sur de México (Resumen):

En México, la Frontera Sur está conformada por cuatro Estados de la República que son: Campeche, Chiapas, Quintana Roo y Tabasco. De estos Estados, el que mayor contacto tiene con Centroamérica es Chiapas, colindante con Guatemala. En ambos lados de la frontera, la presencia de los pueblos originales es intensa. Del lado guatemalteco habitan los pueblos de origen Maya, mientras que en el lado chiapaneco los mayas comparten territorios con los zoques. En Chiapas, de los cuatro millones de habitantes, uno y medio pertenecen a alguno de los grupos etnolinguisticos de la entidad. Estos grupos son: Tseltales, Tsostsiles, Tojolabales, Lacandones, Kakchiqueles, Jacaltecos, Mochós, Mames y Choles, hablantes de alguna variante del Maya; y los Zoques, que pertenecen al grupo lingüístico Zoque-Mixe.Popoluca.

En México, la Frontera Sur aún no es suficientemente percibida por el resto del país. Cuando en México se dice "Frontera", se refiere al Norte, a los límites entre la República Mexicana y los Estados Unidos. Hay razones históricas que explican esta situación. Como también las existen para explicar por qué no es percibida a cabalidad, la Frontera Sur.

México ha sido un país en el que los pueblos indios han tenido un papel protagónico en la construcción de la Nación. Durante años, de 1930 al año 2000, el estado nacional Mexicano aplicó una "política indigenista" que buscó asimilar a los pueblos indios a una identidad mestiza, percibida por el Estado como la única posibilidad de garantizar la vida nacional frente a un vecino de las características de los Estados Unidos. Se pretendió integrar asimilando y, por lo tanto, procurando que se diluyeran los rasgos culturales de los pueblos indios, incluyendo sus lenguas. En ese período se habló de "un proceso de aculturación" por el que se elaboraría una nueva identidad mexicana.

A partir del año de 1994, los reclamos indígenas fueron ampliamente conocidos no sólo en el país sino en el mundo debido a la rebelión armada del Ejército Zapatista de Liberación Nacional. Una de las consecuencias de ello, fue el reconocimiento de lo que los antropólogos mexicanos venían señalando desde muchos años atrás: la variedad cultural de México. En el año 2000, comenzó un proceso que terminó con el antiguo Instituto Nacional Indigenista y con la teoría de la integración asimilacionista. Es, entonces, que en México se inicia la discusión del concepto de Interculturalidad.

En la Frontera Sur de México en general y en Chiapas en particular, esta discusión reviste un interés particular debido al peso de la presencia indígena. Entendemos a la Interculturalidad como el ámbito que crea una relación de mutuo respeto entre culturas diferentes, de reconocimiento pleno de la variedad cultural y del derecho a que cada cultura se desarrolle y enriquezca. La interculturalidad debe darse en relaciones de equidad, no jerarquizadas, entre las culturas diferentes. La reciente creación, en Diciembre de 2004, de la Universidad intercultural de Chiapas, es un paso significativo hacia la integración de un Estado Fronterizo como lo es Chiapas, pero no buscando la asimilación, sino consolidar los ámbitos interculturales. No sólo se trata de reconocer la diferencia sino de alentar las manifestaciones que enriquezcan la variedad cultural dentro del acuerdo político común que ha sostenido a México como Nación.

 

Lic. Gustavo Riuz Pascacio:

Die Poesie Chiapas der Jahrhundertwende: Zwischen Zweifel und Rückkehr (Kurzfassung)

Eingangs sei bemerkt, dass die Tradition ein zentrales Problem in der Entstehung des poetischen Diskurses in der spanischen Sprache in Chiapas darstellt. Wenn wir unter Tradition das Festhalten an Codes verstehen, auf denen die weitere Poetik beruht – sei sie Bestätigung, Überbrückung oder Abspaltung von derselben – so besteht diese nicht viel mehr als ein Jahrhundert. Der erste „moderne" Dichter Chiapas, Rodulfo Figueroa (1866 – 1899), war der Poet, der die Handlung seiner Stücke für „die Allgemeinheit" als Kommunikationsachse der poetischen Exerzitien geöffnet hat. Er hat den Dialog mit dem mestizischen Wesen und dem kulturellen Atem des „Chiapaneco" des 19. Jahrhunderts eingeführt. Chiapas wurde kurz davor im Jahre 1824 politisch durch die Föderation des Gebietes in den mexikanischen Staat übernommen. Ausgehend von der Poesie Rodulfo Figueroas entwickelt sich das kontroverseste und gebräuchlichste Thema in der Dichtung Chiapas: El canto por la pertenencia (Die Ballade von der Zugehörigkeit). Dieses reicht weit ins 20. Jahrhundert – aufgrund nostalgischer Herkunftsschwärmerei und vorwiegend kunsthandwerklicher, folkloristischer Landschaftsmalerei und deren mythischer und linguistischer Würdigung.

Tradition ist also eine Frage des Wesens und des Verständnisses dieses Wesens. Und in dieser Funktion hier ist sie eine zweifache Konjunktion: Dieses Wesen benennen und es sich untertan machen. Wie? Durch den inneren Drang zur Lyrik und der öffentlich dargebotenen Mimesis, wobei letztere als sich eignen zu zu verstehen ist. Mirar mirándose und daraus folgend mirarse (Schauen, sich anschauend und daraus resultierend, sich anschauen). Der Andere – nach Landowsky – ruft in seiner ganzen Präsenz das Alter Ego hervor. So wird die Konzeption einer imaginär reimenden Poetik begonnen, die mit dem physischen Umfeld übereinstimmt, und die sich von zumindest zwei verbalen Substraten ableitet: 1. Einer Art „natürlicher oder mimetischer Poesie", ein weitgehend populärer und romantischer Stil, und 2. eine „Dichtung der Erde" mit Betonung der tellurischen und kosmogonischen Werte, eine Poetik der Mater tellus.

So kann die „Poesie der Erde" an einigen Stellen der Werke der Dichter Jaime Sabines, Enoch Cancino Casahonda, Juan Bañuelos, Daniel Robles Sasso und Efraín Bartolomé präsumiert werden. Die animale und altruistische Konstruktion dieser Dichter behindert nicht die Lektüre anderer thematischer und operativer Intuitionen. So können wir sagen, dass die in spanischer Sprache verfasste Dichtung in Chiapas im 20. Jahrhundert auf gewisse thematische Konstanten verweist, die die semantische Einheit bewirken. Die Stadt, der Tod, das vitale Problem des Sujets, die An- oder Abwesenheit des Anderen, die Entstehung und der Aufbruch, sind einige der beharrlichsten Obsessionen. Diese setzen sich ihrerseits – zumindest – durch drei verborgen definierte Tendenzen zusammen: Das unmittelbare Erfassen des Umfeldes als vorherrschendes Phänomen; die Wonne und die Melancholie der Emotionen als bedeutende Wesenheiten, und die substantielle Vokation zu einer Sprache als humane und kosmische Gesinnung.

Ab den Neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts haben einige Dichter Chiapas von der Generation der 60er und der 70er Jahre (Roberto Rico, Carlos Gutiérrez Alfonzo, Eduardo Hidalgo, Luis Arturo Guichard, Ignacio Ruiz und Bernardo Farrera Vázquez) begonnen, den konzipierten Dichterberuf wie eine substantielle Vokation der Sprache zu begreifen – in verbürgten Fällen, ein bestimmtes kosmisches Wesen anrufen; und in anderen Fällen die Inhärenz an sich, eine Art poetische Autoreferenz – hier mehr durch diskursive Formen und semantische Konstanten der szenischen Unmittelbarkeit, der verträumten Dekadenz, der sentimentalen Klage und der Rückkehr zur Poetik Sabines, die ihre Wurzeln zwischen der konventionellen Mehrheit des Urhebers der Entität geschlagen haben. Als Verfechterin der Überzeugung des universellen poetischen Dialoges, die die Priorität der Translation des Sinnes toleriert, die andere Stimme anerkennt, des Fluidums der Metonymie des Kosmos oder der fortwährenden Assistenz des Wortes an sich, hat die genannte Generation ein Spiel der Stimmen ästimiert, deren zentrale Aufwendung verschiedene Grade der Reife und der Nuancen zeigt, welche sich in der Rigidität des Verses einfinden – ein Resultat der taktilen, visuellen, akustischen und noch fraglichen Entdeckung – bis zum beständigen Reim des Diesseitigen, jedes Mal individueller und umfassender.

 

Lic. Gustavo Ruiz Pascacio

La poesía finisecular en Chiapas: entre la incertidumbre y el retorno (Resumen) Curriculum Gustavo Pascacio

En términos inaugurales, el asunto de la tradición constituye un problema central en el origen del discurso poético en lengua castellana en Chiapas. Si entendemos por tradición el soporte de códigos sobre el cual operan las subsecuentes poéticas –ya sea como certificación, transición o escisión de los mismos- devenidas de dicha génesis, ésta no se prolonga a más de una centuria, a partir de la presencia del primer poeta "moderno" de Chiapas: Rodulfo Figueroa (1866-1899), poeta con quien se abre el hecho de "lo público" como eje comunicativo del ejercicio poético; poeta que inaugura el diálogo con el interior mestizo y con el aliento cultural decimonónico de "lo chiapaneco", apenas asumido políticamente con la federación del territorio al Estado mexicano en 1824. A partir de la poesía de Rodulfo Figueroa se desarrollará uno de los temas más controversiales y recurrentes en la poesía chiapaneca: el canto por la pertenencia; que transitará a lo largo del siglo XX- tanto por la nostalgia del origen como por el paisajismo folclórico (doméstico y meramente artesanal), y el reconocimiento mítico y lingüístico de sí mismo.

Tradición es, pues, un asunto de sentido y de la contención de ese sentido. Y en función a ello, es una doble conjunción: decir ese sentido y subyacer el sentido. ¿Cómo? Asumiéndose íntimamente lírico y públicamente mimético, entendido esto último como perteneciente a. Mirar mirándose en y su resultante, mirarse. El otro –a la manera de Landowsky- como una presencia plena que convoca al yo en su más profunda alteridad. Se inicia, así, la construcción de un imaginario poético consonante con el entorno físico, que derivó en, por lo menos, dos sustratos verbales: 1º. Una especie de "poesía natural o mimética", estilizadora de lo popular y primariamente paisajista; y, 2º. Una "poesía de la tierra", con acentuados valores telúricos y cosmogónicos, una poética de la Mater tellus.

Así, la "poesía de la tierra" se apreciará en algunos momentos de la obra de Jaime Sabines, Enoch Cancino Casahonda, Juan Bañuelos, Daniel Robles Sasso y Efraín Bartolomé. Pero la anímica y altruista construcción de estos poetas no impide la lectura de otras incursiones temáticas y operativas. Así, podemos decir que la poesía escrita en lengua castellana en Chiapas durante el siglo XX remite a ciertas constancias temáticas que operan el conjunto semántico de la misma. La ciudad, la muerte, el problema vital del sujeto, la presencia o la ausencia del otro, el origen y el viaje, son algunas de las obsesiones más persistentes. A su vez, estas se cifran –por lo menos- en tres tendencias veladamente definidas: la aprehensión inmediata del entorno como fenómeno prevaleciente; el goce y la melancolía de las emociones como núcleo enunciativo, y la vocación sustancial por el lenguaje como continente humano y cósmico.

A partir de la década de los noventa, algunos poetas chiapanecos de la generación de los sesenta y principios de los setenta (Roberto Rico, Carlos Gutiérrez Alfonzo, Eduardo Hidalgo, Luis Arturo Guichard, Ignacio Ruiz y Bernardo Farrera Vázquez), iniciaron la aprehensión del oficio poético concebido como una vocación sustancial por el lenguaje –referida, en ciertos casos, a un ente cósmico dador y convocado; y, en otros, a la inherencia de sí mismo, una suerte de autorreferencialidad poética- más allá de las formas discursivas y las constantes semánticas de la inmediatez escénica, el decadentismo paisajista, la queja sentimental y la recurrencia por la poética sabineana, que habían echado sus raíces entre la mayoría de los grupos convencionales de creadores en la entidad. Posicionados en la convicción del diálogo poético universal, que permite la prioridad por la traslación del sentido, el reconocimiento de la otra voz, el fluido de la metonimia del cosmos o el perpetuo servicio de la palabra en sí, dicha generación ha estimado un juego de voces cuya apuesta central presenta diversos grados de madurez y matices que van de la aspereza del verso –resultado de un descubrimiento táctil, visual y sonoro aún incierto- hasta la sólida consonancia de mundos cada vez más particulares y vastos.

 

Rektor Uni Innsbruck, Dr. Hans Moser

 

Vorträge an der Universität Innsbruck am 18. November 2008 / Conferencias en la Universidad de Innsbruck, Austria, al 18 de Noviembre de 2008

Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes:

Das Fest des Ärgers. Die mündliche Überlieferung der Geschichten über den Vulkan der Zoques in Chiapas, Mexiko
La fiesta del enojo. La tradición oral volcánica de los zoques de Chiapas, México.

 

Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes

 

Hist. Benjamin Lorenzana Cruz:

Das dunkle Gesicht: Die Afrika-stämmige Bevölkerung in Chiapas, Mexiko (Kurzfassung

Chiapas ist weit über seine Grenzen für seine indigene Kultur bekannt. Dennoch gibt es andere, nicht indigene, Volksgruppen, die in verschiedenen Etappen im Laufe der Geschichte in das Territorium von Chiapas eingewandert sind. In den letzten Dekaden des 19. Jahrhunderts sind folgende ausländische Volksgruppen in Chiapas immigriert: Deutsche, Japaner, Briten, Nordamerikaner, Chinesen, Guatemalteken, Türken und Juden. Einige kamen mit kolonialen Projekten und andere fanden hier eine Arbeitsmöglichkeit. Ohne Zweifel entsprechen diese Migrationen auch anderen sozialen Ereignissen des 19. Jahrhunderts, wie dem Bau der Eisenbahn und der Blütezeit des Kaffeehandels. Diese Volksgruppen sind Teil der Identität der Bevölkerung an den Küsten von Chiapas. Ihre Kultur, ihre Bräuche ihre Art zu empfinden und zu leben formen die heutige Gesellschaft Chiapas.

Wenngleich das Wissen um die Immigrationen der verschieden Volksgruppen im 19. Jahrhunderts gering ist, so ist das Bewusstsein über die Afrika-stämmige Bevölkerung beinahe nicht vorhanden, obgleich Afrikaner schon in der Kolonialepoche in Chiapas einwanderten. Die Präsenz der Afrika-stämmigen im heutigen Chiapas geht auf die ersten Jahre der Konquistadoren-Zeit zurück. Ein Grund für die mangelnde Kenntnis über die Afrikamestizen liegt darin, dass sie bereits zur Kolonialzeit eingewandert sind. Dieser Mangel an historischem Wissen wurde durch öffentliche Schulen gefördert, die uns stets erklärt haben, dass unsere Identität das Ergebnis einer Mestizisierung von Spaniern und Indianern sei. Trotzdem kann man in den Regionen der Valles Centrales und der Küste Chiapas Volksgruppen mit Gesichtszügen und körperlichen Charakteristika beobachten, die zweifelsohne afrikanischen Ursprungs sind. Obschon die körperlichen Züge offensichtlich sind, haben die Afrikaner weit mehr in die Gesellschaft eingebracht, wie sprachliche, historische und kulturelle Elemente. So stammen vermutlich die Wörter, moronga, cachimbo, cachimba, chimbo und malanga von einer afrikanischen Sprache ab.

In diesem Sinne versucht dieser Vortrag die Wichtigkeit der Afrika-stämmigen Volksgruppen im ökonomischen, kolonialen Chiapas zu analysieren. Man findet heute Afrikamestizen als Arbeiter in: Tierfarmen, Indigo-Betrieben, Fischgründen, als Hausdiener, Leibwächter für Politiker und Ordnungskräfte bei sozialen Tumulten und Demonstrationen. Ein weiterer Aspekt, der die Beziehung der Volksgruppe der Afrikamestizen mit den Spaniern und Indianern definiert, wird in diesem Vortrag angesprochen. Schließlich werden die Einflüsse dieser Volksgruppe auf das kulturelle Geschehen in Chiapas behandelt, hauptsächlich: Traditionelle Tänze, mündliche Überlieferungen, Esskultur, Musik, Gepflogenheiten und Bräuche; die Beschreibung einer Form des Daseins in Chiapas.

 

Hist. Benjamin Lorenzana Cruz, Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes und Gustavo Ruiz Pascacio

El rostro moreno: La población de origen africano en Chiapas, México (Resumen)

El estado de Chiapas es conocido en el ámbito nacional e internacional por sus expresiones culturales de carácter indígena. Sin embargo, existen otras poblaciones no indígenas que han inmigrado al territorio chiapaneco en diversas etapas de su historia. En las últimas décadas del siglo XIX, inmigraron al territorio chiapaneco poblaciones extranjeras: alemana, japonesa, inglesa, norteamericana, china, guatemalteca, turca y judía. La presencia de algunas de ellas respondió a proyectos de colonización, otras a la necesidad de fuerza de trabajo. Estas migraciones sin duda respondieron, también, a otros acontecimientos sociales del siglo XIX, como lo fue el proyecto ferroviario y el auge de la economía del café. Estas poblaciones forman parte la identidad de la costa de Chiapas. Sus expresiones culturales, sus costumbres, su forma de sentir y vivir conforman la sociedad del presente de Chiapas.

Si bien el conocimiento de las poblaciones inmigrantes del siglo XIX es limitado, lo es más aún el de la población de origen africano, ya que su introducción se dio en la época colonial. La presencia de la población de origen africano se remonta a los primeros años de la conquista del actual territorio del estado de Chiapas. En el caso de las poblaciones afromestizas quizás porque su presencia se remite a la época colonial, su conocimiento es escaso. Esta falta de conciencia histórica ha sido generada por la educación oficial que explicado nuestro identidad a partir de un mestizaje dual, de españoles e indios. A pesar de ello, se observa en los pobladores de las regiones de los Valles Centrales y Costa de Chiapas rasgos somáticos de carácter africanos. Si bien los rasgos físicos afro son importantes no son los únicos legados de los negro, pues se observan otros elementos de carácter lingüístico, histórico y cultural. En el caso de la lingüística se pueden citar voces de posible origen africano como: moronga, cachimbo, cachimba, chimbo y malanga.

En ese sentido, esta ponencia trata de analizar la importancia de la población de origen africano en la economía colonial chiapaneca: en las haciendas ganaderas, obrajes de añil, en las pesquerías y en otras actividades como servidores domésticos, custodios personales de las autoridades y su utilización como fuerza represoras de las revueltas sociales. Otro aspecto que se abordará es el de las relaciones que estableció la población afromestiza con los indios y españoles. Finalmente, se mencionará la presencia negra en las expresiones culturales de Chiapas, principalmente en las danzas tradicionales, en la tradición oral, la gastronomía, la música, las tradiciones y costumbres, es decir en la forma de ser y no ser de los chiapanecos.

 

Lic. Gustavo Ruiz Pascacio: 

Heredität und Translation: Die sakrale Symbolik in der Poesie der Mestizen aus Tuxtla (Kurzfassung)

Die vorliegende Annäherung an das Thema stellt die Begegnung der zwei divergenten und gleichzeitig konvergierenden Szenarien zur Diskussion: Der Dichtung und des Sakralen. Genauer formuliert, die poetische Übung und das Feld der kollektiven Mythen und Riten des Sakralen in einer physischen, imaginären und geografischen Beschreibung von Tuxtla Gutiérrez und in einer humanen topografischen Abhandlung über das Volk der Zoques und der Dichter der Mestizen von Tuxtla Gutiérrez.

Wenn die Poesie aus einer Ballade und einem Frohsinn, aus einer „transzendenten" Anrufung, hier mehr aus einer Ballade eo ipso und einer dionysischen Ekstase geboren wurde, so ist dort ursprünglich die Beziehung und die Gegenwart des Anderen gebildet worden. Dieses unerklärliche und unvermeidbare Andere; das Sattsame und Beklemmende der Sinne; die Stimme und die Sprache der Dichter, welche die andere Stimme inszenieren, die Emanation welche überhäuft, entwirrt und verstummt und die auch die kollektive, parallele Manifestation in den Riten innehat, welche greifbar im mythisch Verbalen zurückkehren. Es ist die Übertragung in illo tempore der Lebens- und Todeszyklen im Raum-Zeit-Gefüge der Gemeinschaft.

Die historischen Prozesse des künstlerischen Schaffens in Chiapas waren vielfältig und konstant. Ab der spanischen Invasion, im 16. Jahrhundert, haben sich in der topografischen und kulturellen Szenerie der Region nach und nach inhaltliche Diskurse über künstlerische Systeme gebildet, wie eine Repräsentation des kollektiven Geistes und der einzelnen Allegorien jedes Künstlers. Das historisch koloniale Geschehen brachte ein mestizisches Phänomen, welches aufhören sollte, die vorherrschende, künstlerische Sprache der Entität in einem Gleichklang der Zugehörigkeit und Identität zu charakterisieren, vor allem ab dem 19. Jahrhundert, hauptsächlich in der Sequenz der literarischen und bildnerischen Expressionen.

Also, die Konstruktion einer künstlerischen, imaginierten Harmonie in einer physischen Umgebung ging – im Falle der Poesie – zumindest aus zwei verbalen Substraten hervor: 1.) Einer Art „natürlicher Poesie", stilisiert von Volkstümlichem und hauptsächlich Ländlichem. Und 2.) Eine „Poesie der Erde", mit betont tellurischen und kosmogonischen Werten, eine Poesie der Mater tellus.

Die Zoques und Mestizen repräsentieren – in der Hauptstadt des Staates Chiapas – ein Netz von Beziehungen, welches von einer gemeinsamen, linguistischen und ornamentalen Herkunft ausgeht, bar jeglicher ererbter, kultureller, rezipierender und lebendiger Erkenntnis - sich beharrlich bei einzelnen mestizischen Einwohnern haltend -, was sich, von der Bewertung her, in nahezu unverständlicher Lebensweise und dem in ihr tiefer liegendem, kulturellen Kodex äußert. Deshalb existiert hier kein Anspruch der Gemeinsamkeit – der gemeinsamen Verbindung – zwischen der Gruppe der mestizischen Poeten, die zwischen 1926 und 1937 in Tuxtla Gutiérrez geboren wurden und der Vitalität der Gegenwart der Kultur und des Volkes der Zoques. Es existiert eine dynamische Empathie. Das heißt, ein Bewusstsein des Übergangs der kollektiven, sakralen Symbole durch die Übung des poetischen Experimentes, das an das poetische Sujet verweist in der Sequenz der Stellen, welche ihren Sinn des Seins beinhalten und welche Vergleiche mit Bezug auf die kulturellen und kultischen Symbole der Zoques formen können.

Fünf Dichter und ihre systematischen Kompositionen über die sakrale Symbolik beschäftigen uns. Alle sind über die Generationen hin einander ähnlich. Ihre Geburtsdaten schwanken zwischen 1926 und 1937. In der Dichtung von Jaime Sabines (1926 – 1999), Enoch Cancino Casahonda (geb. 1928), Juan Bañuelos (geb. 1932), Daniel Robles Sasso (1933 – 1971) und Óscar Oliva (geb. 1937) lassen sich einige Aspekte des Postulats „Poesie der Erde" ausmachen; die Mutter Erde, die uns stets beobachtet und die Natur, die in den „Elementen" Gestalt annimmt, gehen an unserer Seite wie die physischen „Besitzer" des Raumes, der von der Kosmovision der Zoques ausgeht.

 

Hist. Benjamin Lorenzana Cruz, Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes, 
Univ.Prof. Dr. Ursula Moser, Lic. Gustavo Riuz Pascacio

Heredad y Translación: Lo Simbólico-Sagrado en los Poetas Tuxtlecos Mestizos (Resumen) Curriculum Gustavo Pascacio

La presente aproximación propone el encuentro de dos escenarios disímbolos y convergentes a la vez: la poesía y lo sagrado. Y, con mayor precisión, el ejercicio poético y el territorio de los mitos y ritos colectivos de lo sagrado en una geografía física e imaginaria, Tuxtla Gutiérrez, y en una geografía humana, el pueblo zoque y los poetas tuxtlecos mestizos.

Si la poesía nació como canto y celebración, una vocación "trascendente", un canto más allá de sí y un arrebato dionisíaco, constituyeron, de origen, la relación y la presencia de lo otro. Ese otro, ineludible pero inexplicable; hartazgo y angustia de los sentidos; la voz y la lengua del poeta que celebran la otra voz, la emanación que colma, desenreda y enmudece, y que también tiene su paralela manifestación colectiva en los ritos que vuelven tangibles la verbalidad mítica. Es la traslación in illo tempore de los ciclos de la vida y la muerte en el espacio-tiempo de la comunidad.

En Chiapas, los procesos históricos de creación artística han sido múltiples y continuos. A partir de la irrupción española en el escenario geográfico y cultural de la región (en el siglo XVI), se han ido construyendo discursos contenedores de los sistemas artísticos como representación del espíritu colectivo y los signos particulares de cada creador. El devenir histórico colonial produjo un fenómeno de mestizaje que terminaría por caracterizar el lenguaje artístico dominante de la entidad en una consonancia de pertenencia e identidad, acentuada a partir del siglo XIX con las expresiones literarias y plásticas en turno, principalmente.

Así, la construcción de un imaginario artístico consonante con el entorno físico derivó –en el caso de la poesía- en, por lo menos, dos sustratos verbales: 1º. Una especie de "poesía natural", estilizadora de lo popular y primariamente paisajista; y, 2º. Una "poesía de la tierra", con acentuados valores telúricos y cosmogónicos, una poética de la Mater tellus.

Zoquedad y mestizaje -en la capital del estado- representa una red de interrelaciones, que va del lugar común lingüístico y ornamental, ausente de toda conciencia cultural heredada, asumida y vivida –persistente en ciertos habitantes mestizos- a la apreciación casi ininteligible de los modos de vida y de los códigos culturales subyacentes en ella. Por ello, no existe aquí la pretensión de comunión –de la común unión- entre el gremio de poetas mestizos nacidos en Tuxtla Gutiérrez entre 1926 y 1937, y la vitalidad de la presencia del pueblo y la cultura zoques. Existe una empatía dinámica. Es decir, un convencimiento del paso de los símbolos colectivos de lo sagrado, a través del ejercicio de la experiencia poética, y que remite al sujeto poético en turno a espacios que contienen su sentido del ser, y que pueden conformar símiles con el referente cultural y cultual simbólico zoque.

Cinco poetas y su ordenamiento sistémico de lo simbólico-sagrado nos ocupan. Todos emparentados generacionalmente. Sus fechas de nacimiento fluctúan entre 1926 y 1937. En la poesía de Jaime Sabines (1926-1999), Enoch Cancino Casahonda (1928-), Juan Bañuelos (1932-), Daniel Robles Sasso (1933-1971) y Óscar Oliva (1937-) se aprecian algunos momentos de la llamada "poesía de la tierra"; la Madre Tierra que siempre nos observa, y la naturaleza que cobra forma en los "elementales" que van a nuestro lado, cual "dueños" de espacios físicos devenidos de la cosmovisión zoque.

 

v.l.n.r./de izquierda a derecha 
Reg.Rat. Reinhard Aichner, Mtro. Enrique Hidalgo Mellanes, 
Ingeborg Bär, Lic. Gustavo Ruiz Pascacio, 
Hist. Benjamin Lorenzana Cruz, 
Dr. Mathias Schennach, Direktor f. Int. Beziehungen d. Universität Innsbruck

 

Alle Texte wurden von Ingeborg Bär ins Deutsche übertragen.

Folgende Institutionen haben am Zustandekommen der Vorträge zusammengearbeitet / en cooperación con:

Universität Innsbruck
Institut für Romanistik
Universidad Intercultural de Chiapas
Universidad Autónoma de Chiapas
Consejo Estatal para la Cultura y las Artes de Chiapas (CONECULTA)

 

 

                         

 

Aktuell Projekt 2014

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